Die vergangenen Wochen waren von Umstellungen geprägt – und auch die Videokonferenz ist auf einmal im aller Munde. Im pharmazeutischen Bereich machte sich dies insbesondere durch die Absage von Kongressen und Presseveranstaltungen bemerkbar sowie dadurch, dass der Außendienst auf Besuche in Praxen und Kliniken verzichtete. Ab dann hieß es: Feuer frei für die Digitale Ansprache! Veranstaltungen wurden in Webinare umgewandelt, Gespräche mit Experten wurden über Online-Video-Kommunikationsanbieter geführt und der Vertrieb kümmerte sich vermehrt darum, den Kontakt zu Verordnern nicht einreißen zu lassen + die jeweilige Zielgruppe auf u.a. seine eigene Plattform zu lotsen.
Produktion am eigenen Schreibtisch – es kann die richtige Entscheidung sein
Die breite Bevölkerung setzte sich mit dem Thema “Digitales” vermehrt auseinander – und so wurden auch Ärzte offener im Umgang mit den digitalen Medien: wo eine Videosprechstunde bisher nicht möglich war, erschien plötzlich der jeweilige Button auf der Website. Sehr gut, der richtige Schritt – für den Arzt und den Patienten. Denn sofern keine apparative Diagnose gestellt werden muss, eignet sich die Videosprechstunde hervorragend für das Gespräch.
Im Bereich der Produktion von Experten-Talks, KOL-Interviews und Webwaren merkten wir selbst, dass sich durchaus starke Vorteile ergeben können, wenn die Referentin / der Referent in den eigenen Räumlichkeiten sitzt und die Produktion über Videokonferenz-Systeme wie Skype, FaceTime, Teams und Co. von statten geht. Wir haben die vergangene Wochen die Erfahrung gemacht, dass die jeweiligen Referenten mehr als überzeugt von dem Medium sind und sich die Videokonferenz als Videoproduktion sehr gut eignet.
Faktor Zeit – ein weiterer Pluspunkt
Ein erheblicher Vorteil besteht für alle Beteiligten in Sachen Zeit. Klar, die Reisezeit kann durch die digital realisierte Produktion aus dem Budget gestrichen werden. Aber auch für den Referenten ist es erheblich leichter, das Gespräch in den eigenen Klinik- bzw. Praxisalltag zu integrieren. Ist für größere Produktionen ein zeitlicher Aufwand von mehreren Stunden in der Praxis / Klinik notwendig, so nimmt sich der Referent für das Videotelefonat ein paar Minuten mehr – und das Ding ist in der Tasche. Über die Postproduktion kann letztlich noch einmal optimiert werden, letzte Anpassungen werden vorgenommen und die Aussagen stehen der Zielgruppe zur Verfügung.
Distribution und Einbindung
Hier unterscheidet sich das Format der Video-Konferenz-Produktion nicht von den Distributionswegen, die Sie bereits kennen und verwenden. Eingesetzt werden kann der Video-Content genau da, wo Sie ansonsten Ihre Video-Inhalte der jeweiligen Zielgruppe auch zugäugig machen.
- Fachkreis-Website
- Laien-Kommunikation
- Newsletter
- Advertorial
- Außendienst-Besprechungen
- Einbindung in digitale Pressekonferenzen
- Einbezug des Mediums in Kombination mit Podcasts
- und weiteres…
In Sachen Bildqualität gibt es natürlich Unterschiede. Wer hier anderes behauptet, spielt mit dem Feuer. Denn nach wie vor kann es immer einmal sein, dass die Bildqualität über den gesamten Zeitraum des Gesprächs nicht konstant auf gleichgutem Level gehalten werden kann. Sind Server überlastet oder ist die WLAN-Verbindung des Referenten nicht stabil, so kann es zu Einbußen kommen. Doch ist dies wirklich ein Problem? Wenn Sie mich fragen, nein! Denn es ist von Anfang an klar, dass es bei der Produktion nicht auf das perfekte Bild ankommt, sondern es sind die Aussagen, die entscheidend sind und die von hoher Relevanz sind. Kombiniert mit gutem Ton sind dies die Punkte, die wirklich wichtig sind.
Da ich mir aber sicher bin, dass ich Sie mit dieser Aussage nun etwas abschrecke, möchte ich Ihnen einfach mal zwei URLs (Referenzen) ans Herz legen. Hier können Sie sich einen Eindruck über die Qualität machen.
URL 1: https://bit.ly/3cge2Hz
URL 2: https://www.youtube.com/watch?v=s_ApdfDoZxY
Eine Chance, die genutzt werden sollte
Wie mit vielem ist es auch bei der Videoproduktion via Videokonferenz so, dass Sie sich einfach einmal darauf einlassen sollten. Entscheiden Sie sich für ein Pilotprojekt und lassen Sie es zu. Die Aufwendungen sind, verglichen mit Drehs vor Ort, überschaubarer. Es steht aber außer Frage, dass Sie auch hier auf Kompetenz setzen sollten. Wir sind die vergangenen Wochen zum Beispiel seht gut mit dem Konzept gefahren, den Referentinnen und Referenten ein LTE-Tablet für die Produktion mit an die Hand zu geben. Warum? Weil die Firewalls von Kliniken einzelne Ports, die für Videotelefonate notwendig sind, geschlossen lassen. Passiert dies, Sie haben sich damit zuvor nicht auseinandergesetzt und es kann keine Verbindung hergestellt werden, so kann in dem angedachten Umfeld definitiv keine Produktion stattfinden. Wie gesagt, auch hier kommt es wie überall auf Erfahrung und Wissen an. Aber es handelt sich um eine Chance, die vielleicht auch für Sie interessant sein kann.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Freitag! Bleiben Sie gesund, genießen Sie die sonnigen Stunden das Wochenende und arbeiten Sie nicht zu viel im Home Office. Denn tendenziell wird, wie Sie vielleicht auch bereits gemerkt haben, aktuell mehr gearbeitet.
Herzliche Grüße aus Bonn,
Ihr
Denis Wolff
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